Zusammen mit Nicole Kleine, Tabea Tangerding und Steffen Wick habe ich das interdisziplinäre Recherchevorhaben „echo.kammer.spiel“ durchgeführt. Wir haben uns dabei mit den gesellschaftlichen Folgen der Corona Pandemie beschäftigt.
Die Pandemie hat alle Bereiche unseres persönlichen Lebens beeinflusst, das öffentliche und politische System, aber auch im Privaten, in der Familie und im Freundeskreis haben wir die Auswirkungen der Krise deutlich zu spüren bekommen. Diesen polarisierenden Haltungen, vermeintlichen Gegensätzen und gesellschaftlichen Rissen haben wir in einer Echokammer künstlerisch nachgespürt. Ausgangspunkt der Recherche bildeten Interviews aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, die bereits im ersten #Takecare Residenz Projekt DIY: Echo Chamber 2020/21 entstanden sind: mit einer Ärztin, einem Krankenpfleger, einer Künstlerin, einem Restaurantbesitzer und der eigenen Mutter. In der Transkription und Auseinandersetzung mit diesen Interviews haben wir übergreifende Themen identifiziert: Die Maske im Theater (Möglichkeit der Verwandlung) und in der Pandemie (als Schutzvorkehrung), der Mitmensch (Vorbehalte gegen bestimmte Gruppen, Distanzierung von Freunden und der Familie), Wahrheiten und Glauben sowie Demokratie und Freiheit.
Im weiteren Schritt haben wir das Material transformiert und abstrahiert, um neue Sinnzusammenhänge zu schaffen und Räume für eigene Fortsetzungen zu öffnen. In einem rollierenden System hat jedes Teammitglied aus seiner Kunstrichtung eigene künstlerische Impulse in die Gruppe gegeben. Die anderen Gruppenmitglieder waren eingeladen, künstlerisch zu antworten.
Entstanden sind künstlerische Fingerübungen. Von denen hier zwei gezeigt werden.
Die Recherche wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Angegliedert an das Meta Theater, aus dem flausen+ bundesnetzwerk